25. Jubiläum

Musikschule Altdorf: A Million Dreams

6.5.2024, 05:00 Uhr
Voll besetzte Ränge und ein begeistertes Publikum gab es beim Konzert anlässlich des Jubiläums der Musikschule.

© Susanne Voss/Stadt Altdorf Voll besetzte Ränge und ein begeistertes Publikum gab es beim Konzert anlässlich des Jubiläums der Musikschule.

Am Ende singt der Rock & Pop Chor sein Lied: A Million Dreams. Für Musikschulleiter Klaus Liederer wird der Titel zu einer Retrospektive. In den vergangenen 25 Jahren sei es ihm gelungen, aus dem zarten Pflänzchen städtischer Musikunterricht eine große Bildungseinrichtung mit 400 Schülerinnen und Schülern und 14 Lehrkräften zu machen, betont Bürgermeister Martin Tabor. Der Förderverein habe mit dem Impuls zur Gründung der Musikschule Weitblick bewiesen. Sie sei und bleibe ein Zukunftsmodell, die Vermittlung von Werten wie Teamwork und Mitgefühl essenziell. Tabors Dank gilt neben dem Förderverein auch Roland Dannich für dessen herausragendes Engagement als Leiter des Rock & Pop Chors. Dem Stadtrat dankt der Bürgermeister für richtungsweisende Entscheidungen zur Weiterentwicklung der Musikschule.

Ode an die Freude

Beethovens Ode an die Freude wird Konzert Intro und Stimmungsbild zugleich. Die Halle ist voll besetzt, das Publikum begeistert und auf den Rängen freuen sich Kinder und Jugendliche auf ihre Einsätze. 250 Mitwirkende sind dabei, allesamt gleichermaßen überzeugend: die Brasstronauten, die Bläserklasse, das Gitarrenensemble, die MidiBons als Streicherensemble und das Querflötenensemble erobern die Bühne im ersten Teil. Dabei ist die Musikauswahl anspruchsvoll, Kindergesichter sind hochkonzentriert. Als Solistin am Klavier interpretiert Rebecka Götz eindrucksvoll Claude Débussy.

Lehrkräfte beweisen als Sextett das hohe Niveau, auf dem an der Musikschule Altdorf unterrichtet wird. Klaus Liederer zeigt beim Musicalprojekt „Paula, Paula“ einmal mehr sein Understatement: Das Musical basiert auf dem Kinderbuch „Paulas Reisen“ von Paul Maar. Den Liederer um seine Zustimmung für das Projekt bitten musste. Nach anfänglicher Zurückhaltung sei Maar begeistert vom Ergebnis gewesen. Dass dies beileibe nicht seine einzige erfolgreiche Komposition in den vergangenen 25 Jahren war, verrät Liederer nicht.

Klaus Liederer, Leiter der Musikschule Altdorf, blickt auf 25 erfolgreiche Jahre zurück.

Klaus Liederer, Leiter der Musikschule Altdorf, blickt auf 25 erfolgreiche Jahre zurück. © Susanne Voss/Stadt Altdorf

In einem launigen Grußwort bringt Andreas Kasperowitsch, 1. Vorsitzender des Fördervereins, es auf den Punkt: „Musikerziehung bildet Kopf, Herz und Hand.“ Und schließt als Mitglied des Stadtrates einen Dank an seine Kolleginnen und Kollegen für die Unterstützung der Musikschule an.

Schlusspunkt Rock & Pop

In Teil zwei überzeugt Michael Domaschka, ehemaliger Schüler der Musikschule, als Solist an der Marimba. Er sei das beste Beispiel dafür, wie dauerhaft die Verbundenheit der Schülerinnen und Schüler mit der Musikschule Altdorf bleibe, betont Klaus Liederer. Sein besonderer Dank gilt dem Förderverein, der Stadt Altdorf, dem Stadtrat sowie Altbürgermeister Erich Odörfer. Die Bedeutung von Musikunterricht ist für Liederer auch nach 25 Jahren unverändert hoch: „Es gibt keine bessere Basis, um sich in Demokratie zu üben, als eine Musikergemeinschaft.“

Auch das Schlagzeugensemble beeindruckt und erhält tosenden Applaus. Zum Finale gibt es dann noch Rock & Pop: Roland Dannich und seine Schülerinnen und Schüler begeistern mit aktuellen Charthits, Solistinnen und Solisten treten vor und haben den Mut, vor voll besetzten Rängen zu singen. Und dass der Chorleiter genauso mutig ist, zeigt er als Interpret von Robbie Willliams‘ Song Kids im Duett mit einer Schülerin. Die Augen geschlossen, die Hände erhoben, Begeisterung pur. Der perfekte Schlusspunkt.