Evakuierung stand im Raum
Großeinsatz am Klinikum am Europakanal in Erlangen - das Schlimmste befürchtet
3.5.2024, 10:04 UhrEin vermuteter Brand im Bezirksklinikum am Europakanal in Erlangen hat am Donnerstag, gegen 19.30 Uhr, einen Großeinsatz ausgelöst. Eine Mitarbeiterin des Klinikums hatte Brandgeruch festgestellt. Folgerichtig alarmierte sie die Integrierte Leitstelle Nürnberg (ILS) und teilte ihre Wahrnehmung mit. Das berichtet Stefan Pechtl vom Kreisverband Erlangen-Höchstadt des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in einer Pressemitteilung.
Weil es sich um ein Klinikgebäude handelte, alarmierte die ILS neben den Kräften von Feuerwehr und Polizei auch eine Vielzahl an Rettungsmitteln, um im Falle einer schnell notwendig werdenden Evakuierung die Patienten des betroffenen Klinikteiles in andere Krankenhäuser abtransportieren zu können.
Da laut BRK-Mitteilung dem öffentlich-rechtlichen Rettungsdienst für ein solches, außergewöhnliches Szenario nicht ausreichend Transportmittel zur Verfügung stünden, seien auch zahlreiche ehrenamtliche Einheiten an die Einsatzstelle beordert worden.
Auch Kräfte aus Fürth und Forchheim im Einsatz
Insgesamt schickte das BRK Erlangen, Erlangen-Höchstadt, Fürth, Forchheim sowie der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) insgesamt sieben Rettungswagen, einen Intensivtransportwagen und vier Notarzteinsatzfahrzeuge.
Unterstützt wurden die Einheiten durch vier Schnelleinsatzgruppen Transport aus dem Ehrenamt von ASB und BRK aus Erlangen. Durch eine zufällig zeitgleich stattfindende Veranstaltung des Ehrenamtes konnten sie unverzüglich ausrücken und erreichten somit sehr schnell den Einsatzort.
Feuerwehr kann keinen Brand feststellen
Bereits auf der Anfahrt wurde ein Verfügungsraum festgelegt, in welchem sich alle Kräfte des Rettungsdienstes sammelten. Die erste Rückmeldung in Abstimmung mit der Feuerwehr ergab keine sichtbare Feststellung von Rauch oder Feuer in einem patientenbelegten Klinikteil, weshalb sich die Einsatzleitung entschied, alle noch nicht gestarteten Einheiten an den jeweiligen Wachen des ASB und BRK in Bereitstellung zu belassen.
Die Einsatzkräfte suchten die Klinikeinsatzleitung auf und veranlassten die Erstellung einer Patientenliste, um im Bedarfsfall unverzüglich agieren zu können. Währenddessen wurde die Erkundung durch die Feuerwehr fortgesetzt.
Einsatzleitung gibt Entwarnung
In einer Lagebesprechung gab der Einsatzleiter der Feuerwehr dann Entwarnung, im Gebäude konnte keine Gefahr festgestellt werden. Daraufhin reduzierte der Rettungsdienst die Einheiten.
Nachdem alle weiteren in Frage kommenden Ursachen für den Brandgeruch ausgeschlossen werden konnten, wurde auch die verbleibenden Einheiten gegen 20.15 Uhr aus dem Einsatz entlassen und traten den Nachhauseweg an.
Zur Koordination der Einsatzkräfte des Rettungsdienstes waren neben dem diensthabenden Einsatzleiter Rettungsdienst auch die Sanitätseinsatzleitung, bestehend aus Leitenden Notarzt und Organisatorischen Leiter, sowie die dazugehörige Unterstützungsgruppe eingesetzt.
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